Als Fissur bezeichnet man die Furchen und Einkerbungen der Seitenzähne. Bei der Fissurenversiegelung werden genau diese mit einem speziellen Material aufgefüllt, um das Eindringen von Bakterien und somit eine Entstehung von Fissurenkaries zu verhindern.
Die Zahnentwicklung ihres Kindes beginnt bereits in der Schwangerschaft, nicht nur bei den Milch- sondern auch bei den bleibenden Zähnen. Die Zahnkeime entwickeln sich langsam zu sog. Zahnglocken, wobei bereits hier Zahnschmelz und Dentin gebildet werden. Bereits vor dem Durchbruch der Zähne ist der Schmelz komplett gebildet und umhüllt die Zahnkrone vollständig. Jetzt beginnt die erste Reifungsphase, in welcher der Schmelzmatrix organische Substanzen entzogen werden. Die zweite Reifungsphase betrifft das Wachstum der Schmelzkristalle in ihre endgültige Größe. In diesem Stadium enthält der Zahnschmelz etwa 65 bis 75% Mineralien bzw. anorganische Substanz und der Zahn ist bereit für den Durchbruch. Die dritte Schmelzreifungsphase läuft nach dem Zahndurchbruch ab. Durch die über den Speichel aufgenommenen Mineralien, wie Fluoride, Phosphat und Kalzium wird der Zahnschmelz zu seinem mineralisierten Endstand mit ca. 95% anorganischer Substanz geführt und ist somit beständiger gegen Karies und Säuren.
Die Fissurenversiegelung wird meist durch unser speziell geschultes Prophylaxepersonal aber auch durch unsere Bayerwaldzahnärzte durchgeführt. Zu Beginn werden die Fissuren mittels niedrigabrasivem Pulver-Wasserstrahl von bakteriellen Belägen gereinigt, damit keine Karies unter der Versiegelung entstehen kann. Anschließend wird die Zahnoberfläche mithilfe einer leichten Säurelösung für den zahnmedizinischen Bereich chemisch aufgeraut. Der Zahn darf während des Versiegelungsprozesses nicht mehr mit Speichel in Berührung kommen, daher wird er mit vielen Watterollen- und Kissen umhüllt und somit geschützt. Die vorhandenen Fissuren und Grübchen werden mit einem speziellen Kunststoff dünn überzogen und mithilfe von LED-Lampen ausgehärtet. Zum Schluss erfolgt eine Kontrolle der Versiegelung und die Fluoridierung des Zahnes.
Um eine Fissurenkaries langfristig erfolgreich zu verhindern ist eine regelmäßige Kontrolle der Zähne und deren Versiegelungen notwendig. Da die Versiegelung nur aus einer dünnen Kunststoffschicht besteht, muss sie vor allem auf Abplatzungen und Abrieb untersucht und ggf. repariert oder erneuert werden.
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Die Fissurenversiegelung bei den ersten beiden durchbrechenden Molaren ist im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (auch BEMA genannt) enthalten. Da aber auch die davor befindlichen Prämolaren anatomisch teilweise eine sehr tiefgehende Furche aufweisen ist es oftmals empfehlenswert diese ebenfalls versiegeln zu lassen. Dies fällt leider unter den Privatleistungskatalog der Gebührenordnung für Zahnärzte. Falls bei Ihrem Kind die zusätzliche Versiegelung der Prämolaren empfohlen wird, sprechen Sie aber gerne ihre gesetzliche Krankenversicherung an, denn einige bezuschussen diese Leistung bereits.
Die Notwendigkeit einer Fissurenversiegelung hängt vom Durchbruch des Zahnes aber auch der Anatomie der Fissuren ab. Die ersten Molaren brechen in der Regel im Alter von 6 Jahren durch, diese sollten bestenfalls innerhalb von 6 – 12 Monaten versiegelt werden. Gleiches mit ca. 12 Jahren bei den zweiten Molaren.
Nein. Im Erwachsenenalter ist der Zahnschmelz bereits komplett ausgereift und ausgehärtet.
Mit einem breiten Leistungsspektrum bietet Ihnen die Bayerwaldzahn eine professionelle zahnmedizinische Versorgung in allen Bereichen. Ihre gesuchte Behandlung steht nicht dabei? Sprechen Sie uns an.
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