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Unter einem verlagerten Zahn (nicht durchbrechende Zähne) versteht der Zahnarzt einen Zahn der nur teilweise und / oder gar nicht in die Mundhöhle ragt. Dies findet man oft bei Patienten/Patientinnen vor, die einen engen Kiefer haben. Weisheitszähne und Eckzähne sind hier am häufigsten davon betroffen.
Neben der Ästhetik (Schönheit) wirken sich retinierte und verlagerte Zähne zum Beispiel auch auf die Nachbarzähne sowie gegebenenfalls auf die Allgemeingesundheit negativ aus. Beim Versuch der Zähne in die Mundhöhle zu wachsen, wird über längere Zeit ein unnatürlicher Druck auf die umliegenden Zähne und Zahnwurzeln ausgeübt. Dies kann zur Folge haben, dass die Nerven der Zähne gereizt werden und schmerzhafte Entzündungen auslösen. Des Weiteren besteht eine erhöhte Gefahr der Zystenbildung. Ein zusätzliches Risiko ist die vermehrte Kariesbildung oder eine Paradontitis, da verlagerte Zähne oft eine gründliche Reinigung erschweren. Abschließend können auch bereits erfolgreich abgeschlossene kieferorthopädische Maßnahme zunichte gemacht werden.
Damit der Zahnarzt/die Zahnärztin die Position der verlagerten oder retinierten Zähnen genau bestimmen kann, werden an den oralchirurgischen MVZ-Standorten von Bayerwaldzahn strahlungsarme zweidimensionale Röntgenaufnahmen (digitales OPG) angefertigt. Im Weiteren bespricht der Zahnarzt/die Zahnärztin den ambulanten Eingriff mit Ihnen und legt einen Termin zur operativen Zahnosteotomie (Zahnentfernung mit Schnittführung) oder zur Zahnextraktion (Zahnentfernung ohne Schnittführung) fest, je nachdem ob die Zähne / der Zahn bereits in die Mundhöhle ragt oder nicht. Beim Eingriff selbst wird anhand einer Spritze eine örtliche Betäubung gesetzt. Wenn mehrere Zähne auf einmal entfernt werden oder es sich um Angstpatienten handelt, ist auch eine Vollnarkose möglich. Hier führt dann zudem der Anästhesist ein Aufklärungsgespräch mit Ihnen. Die Entfernung der verlagerten Zähne oder des verlagerten Zahnes dauert in der Regel ca. 20 min. je Zahn. Nach dem Eingriff kann der Patient/die Patientin meist am gleichen Tag in Begleitung entlassen werden. Vorsorglich wird der Patient/die Patientin außerdem mit Schmerzmitteln versorgt.
Eine Freilegung und Anschlingung (Befestigung mit einer (Teil-)Zahnspange) der verlagerten Zähne oder des verlagerten Zahns kann notwendig werden, wenn diese allein den Durchbruch in die Mundhöhle nicht schaffen und im Kiefer bleiben. In Zusammenarbeit mit unseren Bayerwaldzahn-Kieferorthopäden/-Kieferorthopädinnen erarbeiten wir in solchen Fällen einen Behandlungsplan. Bei der Durchführung der kieferorthopädischen Maßnahmen wird der Zahn freigelegt und mit einem sogenannten „Bracket“ inklusive eines Kettchens direkt auf die Krone aufgeklebt. Im Rahmen der weiteren Behandlung wird der/die Kieferorthopäden/Kieferorthopädinnen den betroffenen Zahn oder die betroffenen Zähne aus seiner verlagerten Position heraus in die Zahnreihe bewegen. Eine Erfolgsgarantie kann hier jedoch nicht gegeben werden, sodass der verlagerte Zahn anschließend vielleicht doch chirurgisch entfernt werden muss. Jedoch ermöglicht dieser Versuch doch eine Chance für den Erhalt vieler Zähne, die sonst entfernt werden müssten und somit eine Lücke hinterlassen, die wiederum mit einem festen oder herausnehmbaren Zahnersatz geschlossen werden müsste.
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